Nach zwei Jahren sind die Fortschritte im HelpCenter-Projekt unübersehbar. Davon konnten sich Klaus Buchner und Dr. Sabine Auerochs bei einem Besuch überzeugen.
In das heruntergekommene Gebäude wurden nach dem Kauf als Erstes eine neue Heizung und Fenster installiert. Winterfest konnte es so von den ersten Bewohnern bezogen werden. Inzwischen wurden über 15 Räume renoviert. Auf diese Weise hat sich ein Projekt entwickelt, das inzwischen 53 Personen beherbergt.
Viele davon kommen aus existenziellen Krisen: obdachlose Kinder und allein erziehende Mütter, alte und gebrechliche Männer und Frauen, Jugendliche, die aus der Spirale von Drogen und Missbrauch einen Ausweg suchen. Vor allem hat sich ein kleines Mitarbeiterteam gefunden, dass sich diesen Menschen in großer Liebe und Hingabe annimmt und ihnen Zeit, Geborgenheit und praktische Hilfe bietet.
Dieses Multi-Generationenprojekt gewinnt zunehmend an Kontur und ist ein Beispiel für ein Miteinander, bei dem jeder durch Geben und Empfangen gesegnet ist. Alle Bewohner erfahren nicht nur praktische Hilfe, sondern auch geistliche Begleitung und die Liebe von Menschen.
Die Highlights des Jahres waren zwei Hochzeiten von Bewohnern. Noch vor geraumer Zeit als Hilfesuchende gekommen, gründen sie nun nach erfolgreicher Therapie ihre eigenen Familien. Sie werden künftig als Mitarbeiter diese Arbeit unterstützen. Eine Mutter bekam ihr Kind aus dem Kinderheim zurück. Jetzt macht sie eine Ausbildung als Krankenschwester. Anderen wurde geholfen, ihre Ausweise, Aufenthaltsgenehmigung, Behindertenunterstützung oder orthopädische Hilfsmittel wie Prothesen oder Schuhe zu erhalten. Dank der finanziellen Unterstützung des nehemia teams konnten dieses Jahr die Renovierungsarbeiten im Gebäude fortgesetzt werden: Brandschutz- und Belüftungssysteme wurden installiert, ein Zaun errichtet, der Speisesaal renoviert und einige alte Betten durch neue ersetzt.
Das Projekt ist noch im Wachsen: Der Ausbau weiterer Zimmer, Gäste- und Mitarbeiterwohnungen, sowie die Anlage eines großen Nutzgartens sind geplant. Dieser soll zusätzliche Betätigungsmöglichkeiten schaffen und gleichzeitig zur Selbstversorgung beitragen. Außerdem wird ein medizinisches Untersuchungszimmer, eine Rollstuhlrampe und ein großer Ofen benötigt. Um Einnahmen zu erzielen will man Futtermittel anbauen oder eine Holzwerkstatt einrichten. Es gibt also noch jede Menge zu tun. Sobald die Gästewohnung fertig ist, können dort Freiwillige aus aller Welt, die sich vor Ort mit ihren Fähigkeiten für eine gewisse Zeit einsetzen möchten, gut unterkommen.
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