Das Betreuungszentrum für geistig und körperlich behinderte Kinder entstand aus dem Wunsch, Menschen ihre Würde zurückzugeben und vielen Betroffenen zu helfen.
Kinder mit Beeinträchtigungen, bei denen noch eine Entwicklung und Ausbildung möglich ist, finden in der Tagesstätte kompetente Begleitung und werden ihren Begabungen entsprechend gefördert. Leider sind die staatlichen Angebote in diesem Bereich sehr begrenzt und noch immer werden Menschen mit Behinderungen unzureichend gefördert.
Im September 2008 begann unter der Stiftung „Pentru Familia Creştină“ in Schäßburg, Rumänien, die Arbeit mit den ersten drei Kindern. Inzwischen sind es mehr als 30 Kinder und Jugendliche, die in der Tagesstätte regelmäßig betreut werden und die Dank der fachlichen Kompetenz der Betreuer sichtbare Fortschritte in ihrer Entwicklung machen. Die Familien staunen über die Entwicklung ihrer Kinder und sind sehr dankbar. Die Arbeit mit den Kindern mit Behinderungen wird immer bekannter. Fachärzte empfehlen den Eltern von Kindern mit speziellen Bedürfnissen die Dienstleistungen des „Haus des Lichts“ in Anspruch zu nehmen. Die kostenlose Fachhilfe im „Haus des Lichts“ wird gerne in Anspruch genommen. Unser Problem dabei bleibt immer gleich – unsere Kapazität ist erschöpft, wir können nicht allen Anfragen stattgeben. Neben den vertraglich angemeldeten Kindern werden immer wieder Kinder zur Fachevaluierung und zum schrittweisen Eingewöhnen in die Therapie und Programme mit hineingenommen. Die Stiftung „Pentru Familia Creştină“ in Rumänien arbeitet eng mit den staatlichen Behörden zusammen. Allerdings müssen die Betriebskosten zum Großteil von der Stiftung getragen werden. Der Staat gibt nur einen kleinen Zuschuss (z.Zt. 2 % der Kosten). Daher ist diese Arbeit ohne Privatspenden nicht möglich.
Die jungen Erwachsenen, die zu alt wurden für die Tagesstätte, können seit Oktober 2017 in einer nahe gelegenen Werkstätte für Behinderte einer Beschäftigung nachgehen. Der Verein „Das Leben hat einen Sinn“, die Initiative der Eltern der Kinder und Jugendlichen aus dem „Haus des Lichts“, soll im Laufe der Zeit die Arbeit für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen übernehmen. Eine deutsche, in Schäßburg ansässige Kabelfirma, lieferte Kupferkabelreste zum Abmanteln. Der bisher gewohnte Alltag wurde jetzt von einem neuen Rhythmus abgelöst. Die jungen Erwachsenen kamen in einen Arbeitsprozess hinein. Dadurch fühlen sie sich aufgewertet, ernstgenommen und auf Augenhöhe mit den in Verantwortung stehenden Erwachsenen. Es löste viel Begeisterung und Freude aus, bis hin zu Aussagen wie: „Das sind meine Kabel, die muss ich schälen!“ Inzwischen gibt es aufgrund eines einfachen Punktesystems auch eine Entlohnung. Die jungen Erwachsenen erleben: „Das Leben macht Sinn“!