Dies ist die Geschichte von Zhenya, einem der Mädchen, die die Summer Camps besucht haben:
Mit acht Jahren floh Zhenya mit ihre Familie 2022 aus der Ostukraine nach Westen, als der Krieg vor ihrer Haustür Einzug hielt. Sie kamen mit kaum mehr als einem Koffer in Uschhorod an und fanden dort Zuflucht im Nehemiah Center – einem Ort, der ihnen nicht nur Sicherheit, sondern auch Freundlichkeit bot. Ihre Großeltern, die sich noch immer im besetzten Gebiet befanden, blieben unerreichbar. Zhenya vermisste sie sehr.
Jetzt im Sommer nahm Zhenia am Explorer Camp des ukrainischen nehemia teams teil. Es waren fast drei Monate voller Lachen, Bewegung und Entdeckungen. Jeden Morgen wachte sie mit dem Zwitschern der Vögel und dem Stimmengewirr der Camp-Teilnehmer auf, die sich zum Frühstück versammelten. Das Camp war voller Energie – Sportturniere, Waldwanderungen, Theaterproben und Tanzwettbewerbe unter freiem Himmel. Zhenya liebte besonders die Spiele im Wald, wo sie sich frei und schnell fühlte, als könne nichts sie einholen.
Die Geschichten, die am Lagerfeuer erzählt wurden, gaben ihr Trost. Sie handelten von Mut und Hoffnung – Worte, an denen sie sich festhielt. Sie spielte Rollen im Camp-Theater, tanzte in der Talentshow und lernte wieder zu vertrauen. Die jungen Leiter waren cool und witzig, aber auch einfühlsam. Sie bemerkten, wenn jemand still war, und hörten zu. Zhenya fand neue Freunde – und zum ersten Mal seit sie ihr Zuhause verlassen hatte, fühlte sie sich zugehörig.
Eines Abends, als die Sonne hinter den Hügeln versank, saß Zhenya mit ihrer Campgruppe zusammen und röstete Marshmallows. Sie sah sich die im Schein des Feuers leuchtenden Gesichter an und flüsterte sich zu: „Ich bin nicht allein.“
Dieser Sommer hat Zhenyas Schmerz nicht ausgelöscht. Aber er gab ihr etwas, an dem sie sich festhalten konnte – eine Erinnerung an Wärme, an Lachen, daran, gesehen zu werden. Und als sie zum Nehemiah Center zurückkehrte, trug sie dieses Licht mit sich.
