Der Beginn von PRECE. 1994, Trockensavanne Brasiliens. Im ärmsten Gebiet des Landes treffen sich sieben Jugendliche in einer alten verlassenen Mühle. Ohne Arbeit, ohne Schulabschluss und demzufolge ohne Lebensperspektive entschließen sie, ihre Träume gemeinsam in die Hand zu nehmen. Inspiriert hat sie Professor Manoel Andrade, der einer von ihnen ist und es doch zu etwas gebracht hat. Sie entwickeln im Schatten von Juazeiro-Bäumen und im Licht von Straßenlaternen zusammen Ziele und beginnen, sich gegenseitig in dem, was jeder von ihnen am besten kann, zu unterrichten. Sie beginnen durch Kooperatives Lernen ihrem Traum einer höheren Bildung nachzujagen. Der Eintritt des Ersten dieser Gruppe in die Universität löst in der Region eine Welle der Hoffnung aus! Sollte es doch möglich sein, den Kreislauf der Perspektivlosigkeit zu durchbrechen?
In dem Glauben an eine neue Chance schließen sich zahlreiche Jugendliche in kleinen kooperativen Lerngruppen zusammen. Inzwischen ist PRECE eine Bewegung tausender Jugendlicher im Sertão, die, basierend auf dem Wert der Solidarität, in kooperativen Zellen lernen, ihre Potenziale entwickeln und ihre Zukunft und die ihrer Region aktiv in die Hand nehmen. Heute arbeitet PRECE vor allem im öffentlichen Schulsystem. Ausgehend von ihrer staatlichen Modellschule EEEP Alan Pinho Tabosa, Teil des Ashoka Netzwerkes der Changemaker Schools, reformiert PRECE öffentliche Schulen von innen heraus. Dies geschieht durch die Methode des Kooperativen und Solidarischen Lernens. Dass dies nicht nur positive Auswirkungen für das Bildungssystem, sondern auch für die Gesellschaft hat, zeigt die neue junge Generation des Sertão. Sie weiß nicht nur, was sie will und wofür sie lernt, sondern hat darüber hinaus gelernt, dass nicht der Wettbewerb, sondern Kooperation und Solidarität die Welt voranbringt!